Die Scottish Terriers (2)

Der Scottish Terrier
(nach R. Wild, Terrier-Niederläufer)


Die große Scottish Terrierpersönlichkeit, Dorothy Caspersz, beschreibt in ihrem 1956 erschienenen Buch Scottish Terrier die Anfänge dieser Rasse:

 

Zitat
"Der Typ, aus dem sich unser moderner Scottish Terrier entwickelte, lebte in den Blackmounts von Pirthhire, dem Rannochmoor und den umgebenden Regionen und war als Scotch- oder Brokenhaired Terrier bekannt. Andere Quellen sprechen vom Highland-, Cairn- oder Diehard Terrier"
Ende Zitat

1879 wurden erstmals solche Hunde an der Kennel Club Ausstellung im Alexandra Palace in London gezeigt. Ungefähr zu diesem Zeitpunkt taucht der Name Aberdeen Terrier auf. Rasseexperten konnten lange keinen Zusammenhang zwischen Perthshire und Aberdeen erkennen. Des Rätsels Lösung wurde späterso erklärt:
Zwei Züchter der ersten Garde lebten in der Aberdeen-Gegend und es waren sie, die diesen Terrierschlag regelmäßig an die Ausstellungen brachten.

1883 ist das Gründungsjahr des Scottish Terrier Club of England.

1880 stellte James B. Morrison aus Greenock den ersten Standard auf und publizierte ihn im The Liverstock Journal. Obwohl in der Zwischenzeit verschiedene Modifikationen vorgenommen wurden, ist die Rasse, wie man sie heute kennt, anhand dieses ersten Standards klar erkennbar.

Er beschrieb den damaligen Typ als kräftigen, kompakt gebauten, kurzhaarigen Terrier mit einem länglichen, kühnen Kopf, kuzem, sehr muskulösem Hals und kurzen geraden Läufen von immenser Knochenstärke. Die Haarfarbe wird mit "various shades of gray, or grizzle, and brindle, the most desirable colour beeing red brindle with black muzzle and ear-tips." (Variationen von Grautönen, gestromt, d.h. eine Grundfarbe mit andersfarbigen Streifen, rot gestromt mit schwarzen Fang und Ohrspitzen).

Die schwarze Farbe tauchte in den zwanziger Jahren dieses Jahrhunderts auf und wurde sehr populär, da viele Siegerhunde schwarz waren. Die bekannte Whiskymarke hat wohl das Ihrige dazu beigetragen, daß die Rasse in den dreißiger Jahren zum Modehund avancierte. Diese Modeströmung schwächte sich nach dem 2. Weltkrieg zum Wohl der Qualität der Rasse wieder ab.

Heute ist der Scottish Terrier der Hund der Kenner, andere Terrier-Rassen sind viel mehr en vogue.

Er ist ein eher ruhiger, besonnener, würdevoller Hund mit einem großen Herzen. Man darf ihn ruhig den "Philosophen der Terrier" nennen.

Betty Penn-Bull schreibt in ihrem Buch The Kennelgarth Scottish Terrier Book:
"He is not just a dog, he is a Scottish terrier, he is a gentleman."
(Er ist nicht einfach ein Hund, er ist ein Scottish Terrier, er ist ein Gentleman).

Neben all dieser erwähnten Attribute ist er ein bewegungsfreudiger, aktiver Hund, dem aber immer gebührender Respekt entgegen gebracht werden soll.

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