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Die Wirbelsäule


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Die Wirbelsäule ist physiologisch gekrümmt. Sie weist eine S - förmig geschwungene Form auf. Durch diese physiologische Form wird dem Körper maximale Stützkraft gewährt, welche letzen Endes für den aufrechten Gang des Menschen verantwortlich ist. Darüber hinaus ist die Wirbelsäule hochelastisch.

Bei der Einteilung der Wirbelsäule unterscheidet man demzufolge den beweglichen Teil der Wirbelsäule vom unbeweglichen Teil: Während der obere Teil (Hals- Brust- sowie Lendenwirbelsäule ) stets beweglich bleibt, verschmelzen zwischen 20. und 25. Lebensjahr die eigentlich beweglichen unteren Teile der Wirbelsäule, nämlich Kreuz- und Steisswirbel. Genau dann bilden sich die unbeweglicheren Teile, nämlich Kreuz- und Steissbein. Sie bleiben dann starr in der Position.

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Aufbau der Wirbelsäule


Die Wirbelsäule besteht aus insgesamt 32-33 Wirbelknochen (Vertebra), setzt sich somit aus sieben Halswirbeln der so genannten Halswirbelsäule, zwölf Brustwirbeln der so genannten Brustwirbelsäule, fünf Lendenwirbeln der Lendenwirbelsäule und fünf Kreuz- und Steisswirbeln zusammen.

Zwischen den Bandscheiben liegen "Puffer" (= Bandscheiben), deren Hauptaufgabe darin besteht, starke Bewegungen abzufedern. Gemeinsam mit den Wirbelkörpern bilden Wirbelkörper und Bandscheibe eine elastische "Säule".

Die volle Beweglichkeit wird allerdings erst durch die Kombination mit den Muskeln und Bändern erreicht.

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Aufbau des Wirbelknochens


Unabhängig von der Grösse und der Lokalisation variieren die Wirbel nicht in ihrem prinzipiellen Aussehen. Egal an welchem Ort lokalisiert, bestehen alle Wirbel aus
- einem Wirbelkörper (Corpus),
- dem Wirbelbogen (= Arcus), der sich an den Wirbelkörper anschliesst und den so genannten Fortsätzen, die zum einen die Kraft der Muskulatur auf die Wirbel, aber auch auf die Gelenkfortsätze überträgt.
- dem Wirbelkanal, der sich als Folge der physiologischen Krümmung entwickelt und das Rückenmark enthält.

CT - Abbildung Wirbelsäule:

Legende:
(1) Wirbelkörper
(2) Querfortsatz
(3) Gelenkfortsatz / Wirbelgelenk
(4) Dornfortsatz
(5) Wirbelloch
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Die Halswirbelsäule (HWS)


Die Halswirbelsäule besteht insgesamt aus sieben Halswirbeln, die dem Kopf ein Höchstmass an Beweglichkeit liefern. Der erste und der zweite Halswirbel unterscheiden sich in ihrem Aussehen erheblich von den anderen fünf Halswirbeln. Dies liegt besonders in ihrer Funktion begründet: Der erste Halswirbel (Atlas) ist ringförmig und trägt den Kopf. Der zweite Halswirbel (Axis) bildet zusammen mit dem ersten Halswirbel (Atlas) das Atlanto - Axial - Gelenk, welches nicht nur dem Kopf, sondern auch der gesamten Halswirbelsäule die Beweglichkeit verschafft.

Darüber hinaus besitzt der zweite Halswirbel (Axis) einen so genannten Zahn (= Dens), der durch den ersten Halswirbel hindurch geht und mit dem ersten Halswirbel gemeinsam den Kopf trägt.

Wird der Kopf seitlich gedreht, so dreht sich der Atlasring um den Axiszahn.

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Die Brustwirbelsäule (BWS)


An den zwölf Brustwirbeln der Brustwirbelsäule (= BWS) setzen die Rippen an. Dabei sind Brustwirbel und das jeweils ansetzende Brustwirbelpaar durch ein Gelenk mit der Gelenkfläche des entsprechenden Querfortsatzes verbunden. Auf der Vorderseite hingegen weisen alle Rippenpaare mit Ausnahme der unteren beiden Rippenpaare eine Verbindung mit dem Brustbein (= Sternum) auf.

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Die Lendenwirbelsäule (LWS)

Röntgenbild Lendenwirbelsäulet)

Die Lendenwirbelsäule (= LWS) wird aus den fünf Lendenwirbeln der Wirbelsäule gebildet. Da sie im unteren Bereich der Wirbelsäule lokalisiert sind, müssen sie den höchsten Gewichtsanteil tragen. Aus diesem Grund sind sie auch wesentlich dicker als die anderen Wirbel. Dies vermeidet jedoch nicht die Verschleisserscheinungen, die besonders in diesem Bereich sehr häufig auftreten. So sind beispielsweise Gelenkabnutzungen und Bandscheibenvorfälle im Bereich der Lendenwirbelsäule am häufigsten.

Legende:
(1) Bandscheibe (blau)
(2) Wirbelkörper
(3) Kreuzbein (rot)

Die Lendenwirbelsäule unterscheidet sich auch im Aufbau von den anderen Bereichen der Wirbelsäule. So findet man beispielsweise ab dem zweiten Lendenwirbel kein Rückenmark mehr vor. Dies bedeutet: Nerven zur Auslösung der Sensorik und Motorik im Bein- und Beckenbereich füllen den Wirbelkanal aus. Diesen Bereich, in dem das Nervenmark endet und der Wirbelkanal durch Nerven ausgefüllt wird, bezeichnet man als "Pferdeschweif", bzw. medizinisch als Cauda equina

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Kreuzbein und Steissbein


Zwischen dem 20. und 25. Lebensjahr verschmelzen die fünf Kreuzwirbel, die Bandscheiben und die dazugehörigen Rippenrudimente. Sie bilden das so genannte Kreuzbein (Os sacrum). Gleiches geschieht auch mit den vier Steisswirbeln. Sie bilden dann das Steissbein (Os coccygis), an dem die Muskeln und Bänder des Beckenbereiches ansetzen.

Das "entstandene" Kreuzbein (= Os sacrum) ist nicht nur ein wichtiger Bestandteil der Wirbelsäule. Es bildet darüber hinaus mit dem Darmbein zusammen das so genannte Ileo - Sacral - Gelenk (= ISG, Kreuz - Darmbein - Gelenk) und stellt somit auch einen wichtigen Bestandteil des Beckens, indem es die Wirbelsäule mit dem Becken verbindet.

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